Viele deutsche Tränen bei den Paralympics
n-tv
Bei den Paralympics in Peking schwankt die deutsche Mannschaft am Freitag zwischen Begeisterung und Ärger. In den Zielbereichen der Wettbewerbe gibt es große Emotionen, auch zahlreiche Medaillen kann das Team feiern. Doch es gibt auch Enttäuschungen und knapp verpasstes Edelmetall.
Andrea Rothfuss weinte nach ihrer erlösenden Medaille bei den fünften Spielen hemmungslos. Martin Fleig kämpfte nach der Verkündung seines Karriere-Endes mit den Tränen, Anna-Lena Forster wurde nach dem bitteren vierten Platz direkt im Ziel getröstet. Große Emotionen prägten bei den deutschen Athleten den drittletzten Wettkampf-Tag der Paralympics. Cool blieben wieder einmal nur die Jüngsten: Die 15 Jahre alte Linn Kazmaier und die drei Jahre ältere Leonie Walter, die im Biathlon jeweils ihre vierte Medaille in China holten.
Nein, eine Freudenträne habe sie bei diesen Spielen noch nicht vergossen, versicherte Kazmaier, die zweitjüngste Athletin überhaupt bei diesen Spielen. "Aber nach meiner ersten Medaille bin ich im Zimmer rumgehüpft wie ein Flummi." Drei silberne und eine bronzene hat sie nun gewonnen. Die drei Sekunden Rückstand auf Gold über die Langstrecke grämten sie deshalb auch nur kurz. Gold habe sie sich für die Staffel am Sonntag aufgehoben, "oder eben für in vier Jahren". Ähnlich gelassen kommentierte Walter ihre vierte Medaille, dreimal Bronze bei einmal Gold. "Läuferisch wäre sicher noch mehr gegangen", sagte sie: "Aber ich bin ganz glücklich, diese Medaille auch noch mitgenommen zu haben."
Doch bei aller Gelassenheit: Bisher acht Medaillen der "Küken-WG" wie die beiden Zimmergenossen teamintern genannt werden, sind sicher die größte deutsche Sensation in China. Für eine positive Überraschung sorgte auch Rothfuss. Die 32-Jährige holte im Riesenslalom der stehenden Klasse Bronze und kehrt auch von ihren fünften Spielen mit einer Medaille zurück. 14 sind es nun schon insgesamt. "Aber diese Medaille ist die beste und schönste. Sie steht sogar über der goldenen von Sotschi", versicherte Rothfuss: "Ich habe davon geträumt, aber ich habe es nicht für möglich gehalten. Doch ich habe das Unmögliche möglich gemacht."
Max Verstappen steigt mit seinem vierten WM-Titel in der Formel 1 in die "Riege der Unsterblichen des Motorsports auf" (Daily Mail), denn: Dieser Triumph war keine Selbstverständlichkeit. "Von den vier Titeln, die Verstappen gewonnen hat, ist dies derjenige, der ihm den härtesten Kampf abverlangt hat", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Die "Kronen Zeitung" resümiert: "Krisen und Skandale können Max auch nicht stoppen." Das sind die internationalen Pressestimmen: