
Viel Vitamin D hilft nicht gegen Corona
RTL
Ist Vitamin D der Corona-Killer schlechthin? Im Internet kursiert diese Theorie seit Beginn der Pandemie. US-Forscher haben die Datenlage jetzt überprüft.
Ist Vitamin D der Corona-Killer schlechthin? Im Internet kursiert seit Beginn der Pandemie, dass man sich mit Vitamin-D-Mitteln vor Corona schützen kann. Das klingt verlockend - stimmt einer neuen, für ihre genaue Methodik gelobten Studie zufolge aber nicht. Denn ein niedriger Vitamin-D-Status ist dieser neuen US-Studie zufolge kein Risikofaktor für eine Infektion mit dem Coronavirus. +++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++ Hilft Vitamin D dabei, sich gegen eine Covid-19-Erkrankung zu schützen? Zwar scheint es eine solche Verbindung zu geben, wenn man die Daten allein betrachtet, sagen jetzt Forscher im Fachmagazin "Jama Open Network". Bezieht man nämlich Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Ethnizität, Body-Mass-Index, Blutdruck, Raucherstatus und Wohnort mit ein, zeigt sich kein Zusammenhang - so das Ergebnis ihrer Überprüfung. Menschen mit vergleichsweise niedrigem Vitamin-D-Spiegel haben also kein höheres Risiko, sich mit Sars-CoV-2 anzustecken. Die Wissenschaftler um Yonghong Li vom US-Laborunternehmen Quest Diagnostics in San Juan Capistrano im US-Staat Kalifornien hatten dafür Daten aus dem Mitarbeiter-Gesundheitsprogramm mit jährlichen Screenings aus den Jahren 2019 und 2020 analysiert. Insgesamt wurden 18 148 Menschen zwischen 37 und 56 Jahren einbezogen, etwa zwei Drittel davon Frauen. Vor Pandemie-Beginn hatten demnach rund 60 Prozent der Untersuchten ein Vitamin-D-Level niedriger als die empfohlenen 30 Nanogramm pro Milliliter, weitere rund 25 Prozent ein noch niedrigeres.More Related News