Viel Spott für kahlen Weihnachtsbaum vor der Frauenkirche
Die Welt
Als „Schandfichte“ wird ein kahler Weihnachtsbaum vor der Frauenkirche in Dresden in den sozialen Medien verspottet. Der Veranstalter „Advent auf dem Neumarkt“ erklärt den ernsten Hintergrund der lichten Fichte.
Ein besonders kahler Weihnachtsbaum vor der berühmten Frauenkirche in Dresden sorgt derzeit für Aufregung. In den sozialen Medien wird der Baum mit Spott überzogen und als „Schandfichte“ bezeichnet oder vermutet, dass es sich um einen recycelten Baum aus dem Vorjahr handelt. Dabei steckt ein ernster Hintergrund dahinter. Die Fichte sei ein Abbild dessen, wie es gerade in den sächsischen Wäldern nach zwei Jahren Trockenheit und Waldbränden aussieht, sagte Cathleen Janotte vom Veranstalter „Advent auf dem Neumarkt“ am Dienstag.
Man habe sich bewusst dafür entschieden, regionale Bäume von Sachsenforst zu nehmen, weil es dadurch auch kürzere Transportwege gebe. Insgesamt stehen 14 Bäume auf dem Neumarkt. „Es ist halt wie ein kleiner Gnadenhof für die Bäume, die sonst niemand haben will“, betonte Janotte.