Viel Glück
Frankfurter Rundschau
Im Lockdown suchten viele Menschen die Natur. Nun zeigt die Wissenschaft, dass Artenvielfalt unser Wohlbefinden fördert, auch ohne Pandemie
Das Virus und der Lockdown brachten es an den Tag. Mehr Menschen als sonst suchten den Weg in die Natur. Es blieb ihnen auch kaum etwas anderes übrig, da Kinos, Kneipen, Theater, sogar Sportstätten keine Möglichkeit bieten durften, die Freizeit anderweitig zu gestalten. Findige Forschende nutzten die Chance, gleich einmal zu untersuchen, was uns an der Natur so gut gefällt und ob der Kontakt mit ihr sich merklich positiv auf das körperliche und geistige Wohlbefinden auswirkt. Die Idee dazu kam zwar nicht aus heiterem Himmel, denn schon vor mehr als zehn Jahren wurden Studien veröffentlicht, die in diese Richtung deuteten. Doch jetzt belegen Studien aus den Vereinigten Staaten, aus asiatischen Großstädten und aus Europa ganz eindeutig, dass der Aufenthalt in der Natur nicht nur auf der Flucht aus dem pandemiebedingten Eingesperrtsein richtig guttut. Es zeigte sich sogar, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten und ihrer Lebensräume, also der biologischen Diversität einerseits, und dem Glücksgefühl, dem Wohlbefinden andererseits. Dazu muss man offenbar nicht einmal in die letzten wilden Naturräume vorstoßen wie zu den Gipfeln der Alpen. Schon die Vielzahl von Vogelarten und Gewächsen in städtischen Parkanlagen erfreut die Psyche.More Related News