Vettels F1-Rückkehr geht in Rauch auf
RTL
Sebastian Vettels Formel-1-Rückkehr nach überstandener Corona-Infektion ist in Rauch aufgegangen.
Sebastian Vettels Formel-1-Rückkehr nach überstandener Corona-Infektion ist in Rauch aufgegangen. Beim 1. Freien Training zum Großen Preis von Australien in Melbourne blieb der Aston Martin des 34-Jährigen 14 Minuten vor Ende der Session mit qualmendem Heck stehen. Vettel ließ sich von den Streckenposten einen Feuerlöscher geben, um seinen unzuverlässigen AMR22 zu löschen. Zuvor war der viermalige F1-Champion grundsolide durch den Albert Park gerast, hatte Stallrivale Lance Stroll von der ersten Runde an im Griff – bis es rauchte.
"No Power", setzte Vettel ein nüchternes SOS an die Aston-Martin-Box ab, ehe sein grüner Bolide saft- und kraftlos ausrollte. Diagnose: Motorschaden. Das britische Werksteam kündigte jedenfalls sogleich einen einen Motorenwechsel in Vettels Rennwagen an.
Offenbar stand der havarierte Aston Martin noch unter Strom: Vettel ging jedenfalls auf Nummer sicher und hüpfte aus dem Cockpit, ehe er sich minutenlang als F1-Feuerwehrmann betätigte, seinen noch namenlosen Wagen zudem gründlich inspizierte. Das Training wurde für mehrere Minuten mit Roter Flagge unterbrochen. Für den F1-Rückkehrer stand am Ende immerhin noch Platz 13 zu Buche, zwei Zehntel und drei Positionen vor Garagen-Nachbar Stroll (16.)
Seine Laune ließ sich Vettel trotz des Defekts (noch) nicht verderben: Nach Ende der Session kurvte er unter dem Jubel der Aussies auf einem Roller über die Strecke in die Box zurück.
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Wesentlich besser lief es bei Vettels Ex-Liebe Ferrari. Die Roten waren zum Melbourne-Auftalt die Schnellsten. Carlos Sainz setzte in 1:19,806 Minuten die Bestzeit, WM-Leader Charles Leclerc wurde Zweiter (+0,571 Sekunden). Hinter den Ferraristi reihten sich die "Bullen" von Sergio Perez (+0,593) und Max Verstappen ein (+0,820).
Mercedes scheint auch Down Under nur dritte Kraft zu sein. Lewis Hamilton belegte im Silberpfeil Rang 7 (+1,221), George Russell wurde Zwölfter (+1,651). Mick Schumacher drehte bei seinem ersten Auftritt nach seinem Horror-Crash in Saudi-Arabien relativ wenig Runden, wurde im Haas nur Letzter. Auch Stallkollege Kevin Magnussen wusste als 18. noch nicht zu überzeugen.
Die Teams nutzten die Auftakt-Session vor allem dazu, um sich nach zwei Jahren Melbourne-Pause auf die umgebaute Strecke im Albert Park mit vier DRS-Zonen einzuschießen. Red-Bull-Pilot Perez fuhr mit einem riesigen Gitter am RB18 hinaus, um Daten zu sammeln. Ferrari-Mann Leclerc ritt nach einer Startübung am Ende der Boxengasse in Kurve 1 ins Kiesbett.