
Vettel fordert Ausschluss "auf Lebenszeit"
n-tv
Mehr als 300.000 Fans, ekstatische Stimmung - und leider viele Ausreißer. Vor allem Frauen beklagen Sexismus, Homophobie und Rassismus beim Formel-1-Wochenende in Österreich. Die Rennserie reagiert mit einem Statement. Noch deutlicher positionieren sich die Fahrer.
Sebastian Vettel hat nach den Berichten über rassistische, homophobe und sexistische Beleidigungen am Rande des Formel-1-Rennens in Spielberg deutliche Konsequenzen gefordert. "Wer auch immer diese Leute sind, sie sollten sich schämen und auf Lebenszeit von Rennveranstaltungen ausgeschlossen werden", sagte der 35 Jahre alte viermalige Formel-1-Weltmeister: "Ich denke, es sollte null Toleranz geben."
Es sei in Ordnung, sich zu amüsieren und zu viel zu trinken. "Aber das rechtfertigt oder entschuldigt kein falsches Verhalten", betonte Vettel. Die Einschätzung teilten praktisch alle Formel-1-Fahrer. Max Verstappen schlug in der Diskussion um das Fanverhalten sogar eine Alkoholgrenze als möglichen Lösungsansatz vor. "Du machst manchmal dumme Sachen, wenn du Alkohol trinkst. Ich will damit nichts entschuldigen. Aber man könnte das regulieren. Es gibt eine bestimmte Menge an Alkohol."
Es sei Zeit zum Handeln, forderte Rekordweltmeister Lewis Hamilton. Der Slogan der Formel 1 "Wir fahren als eins" sei ja gut und schön. "Aber es waren nur Worte." Es habe nichts geholfen. Es gilt, dem Treiben auch Einhalt zu gebieten, sagte der siebenmalige Weltmeister. "Der Besuch eines Grand Prix sollte nie Sorgen oder Schmerzen auslösen. Es muss etwas unternommen werden, damit die Rennen sicher sind."

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