Vettel crasht in die Bande
RTL
Das gibt’s doch nicht! Der Fehlstart von Sebastian Vettel ist um ein Kapitel reicher. Der 34-Jährige krachte im 3. Training in Melbourne in die Bande.
Das gibt's doch nicht! Der Formel-1-Fehlstart von Sebastian Vettel ist um ein Kapitel reicher. Der 34-Jährige krachte im 3. Training zum Großen Preis von Australien in Melbourne in die Bande und zerlegte seinen Aston Martin. Er kommt weiter kaum auf Trainingsminuten. Auch Teamkollege Lance Stroll flog ab. An der Spitze der Quali-Probe landete überraschend ein McLaren-Mann.
Was für ein Wochenende für Sebastian Vettel. Nach Motor-Panne, Trainingsausfall und Strafe kommt jetzt noch ein Crash hinzu. 20 Minuten nach Beginn der 3. Session zum Großen Preis von Australien landete der Aston-Martin-Pilot in der Streckenbegrenzung. Der viermalige Weltmeister verlor nach Kurve 10 die Kontrolle, kam ins Übersteuern und krachte in die Bande. Der AMR22, bei dem erst ein neuer Motor eingebaut worden war, wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Radaufhängung war futsch.
Schöne Geste: Mick Schumacher hielt neben dem gecrashten Vettel an und erkundigten sich nach dem Wohlbefinden seines Freundes. Als der Daumen nach oben ging, fuhr der Haas-Pilot weiter. Vor zwei Wochen war Schumacher selbst in die Mauer gekracht, wenn auch mit deutlich mehr Geschwindigkeit.
Vettel blieb unverletzt und setzte sich diesmal ganz regelkonform auf einen Scooter hinter einem Marshall. Am Freitag war er nach seiner Motor-Panne selbst über den Track zurück gen Lagerfahrer gecruist. Das hatte die Stewards auf den Plan gerufen. Er wurde zu einer Geldstrafe (5000 Euro) verurteilt.
Auf die Aston-Martin-Mechaniker warten also erneut Überstunden, um den AMR22 für das Qualifying fit zu machen. In dieses geht der F1-Routinier mit nur sehr wenig Erfahrung mit dem runderneuerten 2022er Wagen. Zur Erinnerung: Vettel hatte die ersten beiden F1-Rennen wegen Corona verpasst. Am Freitag konnte er nur knapp 40 Minuten abspulen, das 2. Training musste er aufgrund der Motor-Panne aus der Garage verfolgen. Die Vorbereitung auf die erste Vettel-Quali 2022 hätte kaum ungünstiger sein können.
Kurios: Kurz vor Ende des Trainings flog auch Teamkollege Lance Stroll ab, auch er landete in der Bande, auch er deomlierte die Radaufhängung - und beendete damit die Session vorzeitig.
Die Bestzeit am Vormittag ging überraschend an Lando Norris in 1:19,117 Minuten vor Charles Leclerc (Ferrari/+0,132 Sekunden) und Sergio Perez (RedBull/+0,148). Favorit auf die Pole Position im Albert Park ist wieder Ferrari, auch wenn Leclerc und Garagennachbar Carlos Sainz wegen des Stroll-Crashs am Ende keine schnelle Runde mehr fahren konnten.
In Australien läuft alles auf einen weiteren Pole-Showdown zwischen den Ferrari-Boys und den "Bullen" heraus. Allerdings verlief die Quali-Probe bei Max Verstappen nicht fehlerfrei - im Gegenteil. Der Weltmeister kämpfte mit seinem Wagen und der Balance, brachte keine schnelle Runde auf den Kurs. "Ich verstehe nicht, warum ich mich drehe. Die Balance ist echt hart zu verstehen", funkte er ans Team. Der Niederländer wurde Siebter (+0,692).