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Verzögerungen Abi: Ministerin kündigt gleiche Chancen an
n-tv
Der Einbruch in eine Schule verzögerte eine Abiprüfung in Niedersachsen und löste viele Fragen aus. Jetzt ist klar, wie das zuständige Ministerium reagieren will.
Hannover (dpa/lni) - Nach Verzögerungen beim Abitur in Niedersachsen wegen eines Einbruchs in eine Schule will Kultusministerin Julia Willie Hamburg allen Prüflingen gleiche Chancen geben. Schülerinnen und Schüler, die am Tag der Prüfung keine Wahlmöglichkeit hatten, diese auf den 8. Mai zu verschieben, sollten die Klausur wiederholen können, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in Hannover. Abiturienten, die die verworfene Klausur im Fach Politik-Wirtschaft geschrieben hatten, müssten die Prüfung in jedem Fall wiederholen, außerdem solle es einen zusätzlichen Nachschreibetermin am 5. Juni geben.
Am vergangenen Donnerstag waren nach dem Einbruch an einer Schule in Goslar die schriftlichen Abiturprüfungen im Fach Politik-Wirtschaft landesweit unterbrochen worden. Das Ministerium forderte betroffene Schulen auf, die Prüfungsaufgaben nicht auszuteilen oder einzusammeln, weil die Prüflinge die Aufgaben theoretisch vorab hätten einsehen können. Neue Aufgaben, die ursprünglich für einen Nachholtermin gedacht waren, wurden hochgeladen. An den Abläufen gab es Kritik, auch wurde eine bessere Bewertung gefordert.
Der überwiegende Teil der Schulen habe besonnen reagiert und die Herausforderungen gut gemeistert, betonte Hamburg. Optimierungen seien geplant: "Damit tragen wir gleichzeitig Sorge, dass sich derartige Fälle in der Zukunft nicht wiederholen." Künftig sollten Nachschreibeklausuren etwa vorher präventiv verschlüsselt werden. So könnten Schulen im Ernstfall Ersatzaufgaben schneller erhalten.