Verwirrende Impfdebatte im Tennis
ProSieben
Über die Corona-Impfung wird im Tennis besonders heftig diskutiert. Denn sie könnte womöglich auch über die Teilnahme bei den Australian Open entscheiden - und vielleicht auch über Sportgeschichte. Die genauen Einreiseregeln sind noch unklar.
Die Impffrage für die Australian Open der Tennisprofis sorgt für Verwirrung. Möglicherweise können nun doch ungeimpfte Spielerinnen und Spieler zu Beginn der kommenden Saison am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres teilnehmen. Allerdings wären die Auflagen streng: Australische Medien zitierten am Montag aus einer geleakten E-Mail des nationalen Verbandes Tennis Australia an die Women's Tennis Association (WTA), wonach Spielerinnen und Spieler ohne vollständigen Impfschutz zwar nach Melbourne einreisen dürften, aber danach zwei Wochen in strikte Hotel-Quarantäne müssten. Die Vorbereitung wäre dadurch stark beeinträchtigt.
Geimpfte Profis bräuchten hingegen nur einen Corona-Test vor der Abreise zu den Australian Open, die vom 17. bis 30. Januar 2022 ausgetragen werden sollen, und einen innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft. Danach könnten sie sich frei bewegen.
Der Sportminister des Bundesstaates Victoria, in dem Melbourne liegt, betonte allerdings kurze Zeit später, eine endgültige Entscheidung darüber, ob ungeimpfte Teilnehmer überhaupt einreisen dürften, sei noch nicht gefallen. "Wir erwarten, dass das erst in den nächsten Wochen entschieden wird", sagte Martin Pakula.
Momentan sind die Impfquoten im Tennis gering, rund ein Drittel der Profis ist ungeimpft. Der Anteil der Geimpften bei den Herren beträgt nach Angaben der ATP rund 65 Prozent. Die WTA erklärte, dass bei den Damen "mehr als 60 Prozent" den vollen Impfschutz hätten.