
Verweigerte Abtreibung für 14-Jährige sorgt in Polen für Empörung
Die Welt
Abtreibungen in Polen sind nur zulässig, wenn die Schwangerschaft Folge einer Vergewaltigung ist. Doch nun wurde einem Teenager der Schwangerschaftsabbruch trotzdem verwehrt. Nach Protesten schaltet sich die Politik ein.
Polens Gesundheitsminister Adam Nedzielski hat sich in den Fall eines 14-jährigen geistig behinderten Mädchens eingeschaltet, das sich nach einer Vergewaltigung lange vergeblich um einen Schwangerschaftsabbruch bemüht hatte. Das Land ist bekannt für seine restriktiven Abtreibungsgesetze.
„Wir sind entsetzt über diesen Fall, und unsere Reaktion darauf ist eindeutig“, sagte Niedzielski am Montag vor Journalisten. Ärzte in mehreren Krankenhäusern hatten dem Mädchen, das der Frauenrechtsgruppe Federa zufolge nach einer Vergewaltigung durch ihren Onkel schwanger geworden war, unter Berufung auf eine Gewissensklausel einen Schwangerschaftsabbruch verweigert.