Verurteilter Vergewaltiger sorgt für Unruhe bei Olympia
n-tv
2014 vergewaltigt Steven van de Velde eine Zwölfjährige, 2016 wird er zu einer Haftstrafe verurteilt, aus der er vorzeitig entlassen wird. 2024 tritt er im Beachvolleyball bei den Olympischen Spielen an. Das macht viele Menschen fassungslos.
Die Kulisse mit dem mächtigen Eiffelturm im Hintergrund ist einmalig. Doch wenn Steven van de Velde am Sonntag um 10 Uhr das imposante Beachvolleyball-Stadion für sein Olympia-Debüt betritt, legt sich ein dunkler Schatten über die Arena. Der Niederländer ist verurteilter Vergewaltiger und wird vor seinem Auftakt-Match gegen die Italiener Alex Ranghieri/Adrian Carambula mit voller Wucht von seiner Vergangenheit eingeholt.
In einer Petition, die am Freitagmittag bereits knapp 90.000 Leute unterschrieben hatten, wird das IOC aufgefordert, den "Kinder-Vergewaltiger" von den Spielen auszuschließen. Schon seine Nominierung zusammen mit Partner Matthew Immers hatte für reichlich Aufregung gesorgt.
Das Niederländische Olympische Komitee (NOC*NSF) zog bereits Konsequenzen. Van de Velde wurde auf eigenen Wunsch außerhalb des Olympischen Dorfes untergebracht, zudem wird der 29-Jährige nicht mit der Presse sprechen. Man bedauere "die Auswirkungen, die die erneute Fokussierung auf die Vergangenheit des Beachvolleyballers Steven van de Velde für viele Menschen hat", teilte das NOC*NSF mit. Der Verband ergreife deshalb "Maßnahmen, um so weit wie möglich für Ruhe zu sorgen".
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