![Vertraute von Wladimir Putin: Diese Männer unterstützen den Ukraine-Krieg des russischen Präsidenten](https://www.fr.de/bilder/2022/03/06/91391259/28379644-der-russische-praesident-wladimir-putin-kapselt-sich-ab-doch-seine-engen-vertrauten-halten-zu-ihm-und-seinem-krieg-2Zef.jpg)
Vertraute von Wladimir Putin: Diese Männer unterstützen den Ukraine-Krieg des russischen Präsidenten
Frankfurter Rundschau
Es sind Männer aus dem Sicherheitsapparat, dem Militär, Geheimdiensten und Polizei: Die engsten Vertrauten von Wladimir Putin, die den Ukraine-Krieg unterstützen.
Moskau – Über die Jahre hat sich der russische Präsident Wladimir Putin immer weiter isoliert. Die Corona-Pandemie schien dies zu verstärken: Aus Angst vor dem Coronavirus war Putin nur noch mit großem Abstand zu seinen Gästen zu sehen – den Kreml verließ er kaum noch. Und auch politisch scheint sich Putin zu verschanzen. Allein ist er jedoch nicht: Seine engsten Vertrauten halten zu ihm und unterstützen seinen Krieg gegen die Ukraine.
Es sind die so genannten Silowiki, Vertreter aus dem Sicherheitsapparat, Militär, Geheimdienst und Polizei – meist Wegbegleiter aus dem KGB –, die an Putins Seite stehen. Eine informelle, geschlossene Gemeinschaft aus Männern um die 70, die sowjetischen Mythen weitertragen und instrumentalisieren, um die jetzige nicht demokratische Regierung zu legitimieren.
Dazu gehört Sergej Shoigu, ehemaliger Minister für Katastrophenschutz. Trotz Putins selbst gewählter Isolation verbringt der 66-Jährige viel Zeit mit dem Präsidenten, fährt sogar mit ihm in den Urlaub nach Sibirien. Seit er 2012 zum Verteidigungsminister ernannt wurde, baute er die russischen Streitkräfte neu auf – er gilt als Organisationstalent und Staatsfanatiker. Der Putin-Vertraute war bereits 2014 bei der Annexion der Krim involviert und hat immer wieder öffentlich behauptet, dass die Krim russisch sei und bleibe. Im Ukraine-Konflikt ist er letztlich für alle Militäraktionen verantwortlich.
Als einer der einflussreichsten Männer gilt Putins Vertrauter Nikolai Patruschew. Er ist russischer Offizier, entstammt dem KGB und kommt ebenso wie Putin aus Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg. Nachdem Putin Präsident wurde, ernannte er den 70-jährigen Patruschew 1999 zum Chef des mächtigen Inlandsgeheimdienstes FSB. Damit war er sowohl am zweiten Tschetschenienkrieg sowie an den opferreichen Terroranschlägen maßgeblich beteiligt. Patruschew gilt zudem als Verschwörungstheoretiker: In Interviews behauptet er etwa, der Westen wolle Russland zerstören.
Ebenfalls ein wichtiger Verbündeter des russischen Präsidenten ist der 70-jährige Alexander Bortnikow, ein alter KGB-Mann und Nachfolger von Patruschew: Seit 2008 leitet er den FSB. Er studierte wie Putin in Leningrad und arbeitete schon seit den Siebzigerjahren für den sowjetischen Geheimdienst. Vor allem weil Putin das FSB selbst leitete, vertraut er Bornikow und seinen Informationen.