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Versucht Hamburgs grüne Justizsenatorin, ihren Vertrauten zu befördern?
Die Welt
Die Besetzungspolitik der Hamburger Justizbehörde sorgt für Diskussion: Versucht Anna Gallina, einen Vertrauten mit einem Spitzenposten zu versorgen? Die Opposition wirft der umstrittenen Senatorin „machtpolitisches Kalkül“ vor und spricht vom „grünen Intrigantenstadel“.
Die Leitung des Hamburger Amtes für Justizvollzug und Recht, im Behördenjargon das J-Amt genannt, zählt zu den begehrtesten Posten im Ressort von Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne). Wer die Stelle ergattert, führt nicht nur 1600 Mitarbeiter, sondern steigt zugleich in eine höhere Besoldungsstufe auf.
Seit knapp zwei Monaten ist die Position vakant, eine öffentliche Ausschreibung steht kurz bevor – und somit die Vergabe des letzten neu zu besetzenden Spitzenpostens im Apparat von Gallina. Doch hinter den Kulissen hat sich ein Gerangel um die Personalie entwickelt, in dessen Mittelpunkt erneut die Senatorin und ihr Vertrauter Thomas Baehr rücken.