
Verstappen rast zur Tagesbestzeit - Vettel ganz stark
RTL
Traumstart ins Formel-1-Wochenende von Montreal für Max Verstappen und Sebastian Vettel.
Traumstart ins Formel-1-Wochenende von Montreal für Max Verstappen und Sebastian Vettel. Während Red-Bull-Star Verstappen in beiden Freitagssession zum Kanada-GP Bestzeit fuhr und sich in 1:14,127 Minuten den Tagessieg sicherte, schrammte Vettel im Aston Martin im 2. Freien Training nur knapp an den Top 3 vorbei.
Nur knapp ein Zehntel fehlte Vettel zum Drittplatzierten Ferrari-Piloten Carlos Sainz – und schmale 0,315 Sekunden auf Verstappen. Dessen WM-Rivale, Ferrari-Ass Charles Leclerc, musste sich nur knapp geschlagen geben: Gerade einmal 81 Tausendstel trennten den Monegasse von der Spitze.
Leclerc muss nach der Nullnummer beim vergangenen Rennen in Baku an diesem Wochenende allerdings den nächsten Rückschlag verkraften, wie inzwischen offiziell bekannt ist. Der Monegasse muss in der Startaufstellung am Sonntag wegen des unerlaubten Austauschs einer Motorkomponente zehn Plätze zurück.
Vettel wiederum war selbst davon überrascht, "dass es hier so gut geht", wie er bei Sky verriet. "Wir haben ein paar Dinge ausprobiert", sagte der viermalige Champion. "Außerdem finde ich die Strecke super." Sein Stallgefährte kam nicht so gut zurecht: Lance Stroll benötigte für die 4,361 Kilometer lange Runde auf der Île Notre-Dame fast eine Sekunde länger als Vettel und musste sich mit Platz 12 begnügen. Er war allerdings in guter Gesellschaft: Sergio Perez war im zweiten Red Bull nur eine Position besser.
Dagegen machte auch der zweite deutsche Pilot im Feld positiv auf sich aufmerksam: Mick Schumacher zeigte eine fehlerfreie Leistung und fuhr als 15. auf Augenhöhe mit seinem Teamkollegen: Mickrige 17 Tausendstel war Kevin Magnussen schneller. Nur einen Platz vor dem Haas-Duo landete Lewis Hamilton. Der Rekordchampion, der in Baku vom "Bouncing" schwer mitgenommen worden war, kämpfte erneut mit seinem bockigen Mercedes – trotz auffälliger Änderungen am F1 W13.
Und Hamilton verlor auch das Duell gegen seinen Garagennachbar wieder deutlich: Vier Zehntel war er langsamer als Landsmann George Russell. Der Mercedes-Neuling hielt als Siebter hinter Alpine-Pilot Fernando Alonso und Pierre Gasly im AlphaTauri die Silberpfeil-Farben hoch.
Hamilton war nicht der einzige, der wieder von dem für die neue Fahrzeuggeneration typischen Hüpfen der Autos geplagt wurde. Auch bei Sainz, der um ein Haar eines der auf der Île Notre-Damele ansässigen Murmeltiere überfahren hätte, zeigte sich bei hoher Geschwindigkeit das sogenannte "Porpoising" oder "Bouncing", das der Automobil-Weltverband FIA mit einer technischen Direktive eindämmen will. "Ja, das ist richtig schlimm", kommentierte Sainz das harte Aufsetzen seines Wagens im Funk.
Lesetipp: Maßnahmen wegen "Bouncing" - Verstappen kritisiert FIA-Eingriff