
Versperrte Wege: Kretschmer besucht Nationalpark
n-tv
Bad Schandau (dpa/sn) - Nach einem Hilferuf von Kommunen und Touristikern hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dem Nationalpark Sächsische Schweiz einen Besuch abgestattet. Hintergrund sind bedrohte und versperrte Wanderwege durch umgestürzte Bäume nach Dürre und Borkenkäferbefall. "Der Borkenkäfer hat extrem zugeschlagen", sagte der Regierungschef am Donnerstag bei einem Besuch in Bad Schandau. Sachsenforst und Nationalparkverwaltung hätten viel unternommen, um die Wege freizuschneiden. Sie seien aber nicht an jeder Stelle hinterhergekommen. Daher gebe es mancherorts ein Betretungsverbot.
Zuvor hatten sich Landrat Michael Geisler (CDU), mehrere Bürgermeister der Region sowie der Tourismusverband Sächsische Schweiz und der Sächsische Bergsteigerbund in einem Brief an Kretschmer gewandt. Sie sorgen sich um die Zukunft des Elbsandsteingebirges als Tourismusregion. "Fast 80 Prozent der Gäste kommen wegen des Wanderns, deswegen ist das Wegenetz die Basis für den Tourismus", sagte der Vorsitzende Tourismusverbandes, Tino Richter. Der aktuelle Zustand der Wege sei ein herber Rückschlag. "Wir fürchten um das Image der Region." Das Netz umfasst rund 400 Kilometer an Wanderwegen allein im Nationalpark. Kretschmer versprach, das Wegenetz zu erhalten und nicht zu reduzieren. "Wir werden alles dafür tun, die Wege wieder freizuschneiden." Das könne allerdings im Einzelfall eine Weile dauern, weil manche Wege mit schwerem Gerät nur schwer zugänglich seien. Von März bis August könnten zudem aus Gründen des Naturschutzes keine schweren Arbeiten im Wald durchgeführt werden.More Related News
