Versorgung geflüchteter Kinder und Jugendlicher mangelhaft
n-tv
Mitte Dezember befanden sich 164 unbegleitet geflüchtete Kinder und Jugendliche in Hamburg in der Erstaufnahme. Alle Einrichtungen sind überbelegt. Die Linke spricht von unsäglichen Zuständen und fordert den Senat zum Handeln auf.
Hamburg (dpa/lno) - Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft kritisiert die Zustände beim Kinder- und Jugendnotdienst (KJND) und in den Erstversorgungseinrichtungen der Stadt und wirft dem rot-grünen Senat Fehlplanung vor. Alle Einrichtungen seien überbelegt und viele Stellen beim KJND unbesetzt - "und dass bei hohen wöchentlichen Neuzugängen von unbegleitet hierher geflüchteten Kindern und Jugendlichen", sagte die jugendpolitische Sprecherin Sabine Boeddinghaus am Mittwoch.
Dies führe dazu, dass es beim Kinder- und Jugendnotdienst Dutzende Überlastungsanzeigen und auch Langzeiterkrankungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebe, wie aus den Senatsantworten auf mehrere Schriftliche Kleine Anfragen ihrer Fraktion hervorgehe.
Demnach befanden sich zum Stichtag 11. Dezember 164 unbegleitete ausländische Kinder und Jugendliche in den Erstaufnahmeeinrichtungen. Beim KJND sind sie nach Angaben des Senats auch in einer Turnhalle untergebracht. Zudem seien auf dem Gelände vier Zelte aufgebaut worden, bis Mitte Dezember demnach aber noch nicht zur Unterbringung genutzt werden mussten.