"Versicherungen allein lösen keine Probleme"
n-tv
Weil sie ihre Häuser nicht gegen Elementarschäden geschützt haben, stehen viele Betroffene nach dem Hochwasser vor dem finanziellen Ruin. Nun wird über eine Pflichtversicherung für derartige Schäden diskutiert. Alexander Vollert, Deutschlandchef des französischen Versicherungskonzerns Axa, hält diese im Gespräch mit ntv.de nicht für sinnvoll.
ntv.de: Wie hart sind Ihre Kunden von der Flutkatastrophe betroffen und können Sie schon abschätzen, wie hoch das Schadensvolumen ist? Alexander Vollert: Ich war selbst in den vergangenen Tagen in einigen betroffenen Gebieten. Es ist verheerend, was die Flut dort angerichtet hat. Rund 500.000 unserer Kundinnen und Kunden leben in der von Hochwasser betroffenen Region. Ein Ereignis mit diesem Ausmaß ist auch für uns einmalig. Und das sehen wir auch an den Schadenmeldungen. Normalerweise sind wir immer schnell mit Schätzungen über Kosten und Schadenvolumen. Aber nun haben wir einen Umfang an Großschäden, den ich so in meiner Laufbahn noch nicht gesehen habe. Bis jetzt ist nicht mal die Hälfte aller Schäden begutachtet und die Lage ist unübersichtlich. Auch gut 2.000 unserer Mitarbeitenden sind unmittelbar vom Hochwasser betroffen.More Related News
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