Vermisster Arian: Videoaufnahmen und Fußspuren – wann und wo er zum letzten Mal gesehen wurde
Frankfurter Rundschau
Ein Landwirt hat im Suchgebiet nach dem vermissten Arian (6) eine Kinderleiche entdeckt. Sein letztes Lebenszeichen liegt Wochen lang zurück.
Bremervörde – Am Montag (24. Juni) hat ein Landwirt in Niedersachsen bei Mäharbeiten eine Kinderleiche entdeckt. Der Fundort befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Wohnort des vermissten Arian (6) aus Elm bei Bremervörde. Der war am 22. April aus seinem Elternhaus fortgelaufen.
Nachdem tausende Einsatzkräfte und Helfer:innen den autistischen Jungen tagelang nicht finden konnten, hatte die Polizei die Suche bereits Ende April eingestellt. Mit dem Leichenfund könnte nun traurige Gewissheit werden, dass Arian nicht wieder zurückkommen wird.
Der Leichnam lag auf einer Wiese in der Gemeinde Behrste. Die Polizei gab am Dienstagmorgen (25. Juni) bekannt: „Die Ermittlungsgruppe Arian hält einen Zusammenhang mit dem seit April verschwunden, sechsjährigen Arian aus Elm bei Bremervörde für wahrscheinlich“. Nun steht eine Obduktion an, um die Identität des toten Kindes zu bestätigen. Mit einem Ergebnis wird im Verlauf der Woche gerechnet.
Was wissen wir bisher über das Verschwinden von Arian? Am Abend des 22. April verschwand der Junge aus seinem Wohnhaus in der Straße Ohfeldring in Elm. Eine Überwachungskamera zeichnete möglicherweise sein letztes Lebenszeichen auf: Das Video zeigt den Jungen, wie er sorglos in Richtung eines Waldes läuft.
Die Gründe für Arians Verschwinden sind noch immer unklar. Möglicherweise spielte eine Kindersendung auf Kika eine Rolle. Kurz nachdem Arian verschwunden war, alarmierte sein Vater die Polizei. Daraufhin begann eine beispiellose Suchaktion, bei der zeitweise etwa 1200 Einsatzkräfte beteiligt waren. Eine Menschenkette, die sich über mehrere Kilometer erstreckte, durchsuchte das Gebiet rund um Arians Wohnort.