
Vermieter löscht in Griechenland Familie aus
n-tv
Als ein zwölfjähriger Junge von der Schule nach Hause kommt, findet er seine Eltern und Geschwister, getötet. Die schreckliche Tat gesteht später der Vermieter der Familie und nennt auch den Grund für sein Verbrechen.
Ein 60 Jahre alter Grieche hat gestanden, eine vierköpfige Familie getötet zu haben, weil diese ihm die Miete nicht bezahlt hatte. Das Ehepaar und seine zwei kleinen Kinder waren am Mittwoch in ihrem Haus in der Kleinstadt Andravida auf der griechischen Halbinsel Peloponnes tot aufgefunden worden. Der Hauptverdächtige des Vierfachmordes wurde bei einem koordinierten Einsatz der Polizei am Freitagabend außerhalb von Patras festgenommen und am Sonntag der Justiz vorgeführt, wie der griechische Staatsrundfunk (ERT) berichtete.
Ein drittes Kind der Familie, ein zwölfjähriger Junge, der aus der Schule zurückkam, hatte die Leichen gefunden und die Nachbarn alarmiert. Dies teilte die Rechtsanwältin Gianna Panagopoulou, die das ermordete Ehepaar bislang vertreten hatte, im Staatsfernsehen mit. "Es ist eines dieser Verbrechen, für die es keine Entschuldigung gibt" wird Panagopoulou von ERT weiter zitiert. Diese Tat könne durch nichts gerechtfertigt werden. Es sei ein Verbrechen von beispielloser Grausamkeit, betonte die Anwältin.
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um den Vermieter der Familie. Er soll die 37 Jahre alte Mutter und den 32 Jahre alten Vater erschossen und die beiden zwei und drei Jahre alten Kinder erstickt haben, wie es aus Polizeikreisen hieß. Das Boulevardblatt "To Proto Thema" berichtete, dass der Mann schon in jungen Jahren durch Gewalttätigkeit aufgefallen sei. So habe er unter anderem als 15-Jähriger einem Klassenkameraden ins Bein geschossen. Vermutet wird zudem eine extremistische Neigung: In sozialen Medien habe der Mann wiederholt extrem rassistische Posts veröffentlicht.