Verkehrsministerin fordert weiter mehr Geld für Nahverkehr
n-tv
Das Verkehrsministerium hat den Bahnunternehmen in Thüringen bescheinigt, den durch dass 9-Euro-Ticket ausgelösten Andrang auf den Nahverkehr zu Pfingsten gemeistert zu haben. Es müsse aber mehr Geld in die Hand genommen werden, um die Verkehrswende hin zu Bus und Bahn bewältigen zu können.
Erfurt (dpa/th) - Der Ansturm auf die Züge zum Pfingstwochenende haben nach Auffassung des Thüringer Verkehrsministeriums gezeigt, dass die Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr derzeit kaum ausreichen, um viel mehr Fahrgäste zu befördern. "Die Menschen lassen das Auto stehen und wollen mit Bus und Bahn fahren, auch wenn es voller ist als an normalen Tagen", teilte Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Dienstag auf Anfrage mit. Das sei eine Erkenntnis des ersten Wochenendes mit dem 9-Euro-Ticket. Zudem sei deutlich geworden, dass mehr Geld gebraucht werde, um den öffentlichen Nahverkehr so auszustatten, dass er für die Fahrgäste dauerhaft attraktiv sei.
Man werde vom Bund weiterhin mehr Mittel für den öffentlichen Nahverkehr einfordern, so die Ministerin weiter. Während der Gültigkeitsdauer des 9-Euro-Tickets werde die Situation in Thüringen beobachtet und je nach Bedarf und Verfügbarkeit würden die Kapazitäten mit zusätzlichen Waggons erhöht. Die Verfügbarkeit von zusätzlichem Material und Personal wie auch Finanzmitteln sei jedoch begrenzt. Sie müssten jedoch erhöht werden, um die Verkehrswende vom Auto hin zu Bus und Bahn logistisch bewältigen zu können.
Es sei nicht überraschend gewesen, dass es an den Pfingsttagen auf touristisch besonders frequentierten Strecken zu stark erhöhten Fahrgastzahlen im Schienenpersonennahverkehr gekommen sei. Die Thüringer Eisenbahnunternehmen seien ihren Möglichkeiten entsprechend vorbereitet gewesen. "Die Züge waren zu Spitzenzeiten zwar stark ausgelastet und in einigen Fällen auch überlastet, aber die Verkehrsunternehmen haben die Situation den Umständen entsprechend gemeistert."