
Verkehr der Zukunft: Fahrrad statt Auto
DW
Weg vom Auto! Der Verkehr muss sich wandeln, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen. Wie aber lassen sich die deutschen Autofans für das Fahrrad begeistern? Neue Professuren für Radverkehr sollen neue Wege finden.
Es wird nicht leicht werden, die Deutschen dazu zu bringen, Abstand von ihrem liebsten Kind, dem Auto, zu nehmen. Aber: "Der motorisierte Individualverkehr, sprich die PKWs, und auch Parkflächen müssen reduziert werden", sagt Martina Lohmeier. Sonst würden wir die Klimaziele, die weltweit vereinbart wurden, nicht erreichen. Die Frage ist nur, wie lassen sich die Deutschen davon überzeugen?
Das ist eins der Themen, mit denen sich Lohmeier künftig auseinandersetzen möchte. Sie ist seit Frühjahr 2021 Professorin für Mobilitätsmanagement und Radverkehr, eine von sieben Stiftungsprofessuren, die das Bundesministerium für Verkehr ausgelobt hatte. Ziel ist vor allem, den Radverkehr zu stärken.
DW: Welchen Stellenwert im Verkehr hat das Fahrrad zurzeit in Deutschland?
Martina Lohmeier: Medientechnisch hat es einen sehr hohen Stellenwert. Schon vor der Besetzung der Stiftungsprofessuren für Radverkehr war das Thema sehr präsent. Tatsächlich hat das Rad aber bundesweit noch nicht den Stellenwert, den wir eigentlich gerne sehen würden. In der großen Breite fahren nach wie vor viele Menschen mit dem Auto oder gehen zu Fuß.
Das Verkehrsministerium hat sieben Stiftungsprofessuren für den Radverkehr finanziert. Warum braucht es solche Professuren?