Vergleichsweise viel Kriminalität am Hauptbahnhof Nürnberg
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Mehr als 23.000 Gewaltdelikte hat die Bundespolizei im vergangenen Jahr an deutschen Bahnhöfen und in Zügen festgestellt. Stark betroffen sind dabei nicht nur die Bahnhöfe der Millionenstädte - ein Blick nach Franken.
Nürnberg/Berlin (dpa/lby) - Der Nürnberger Hauptbahnhof zählt nicht zu den zehn Bahnhöfen in Deutschland mit den meisten Reisenden und Besuchern - doch es hat dort im vergangenen Jahr vergleichsweise viel Kriminalität gegeben. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, war der Hauptbahnhof 2022 einer von drei Bahnhöfen, an denen die Bundespolizei die meisten Sexualdelikte, Gewaltverbrechen und Eigentumsdelikte erfasst hat. Genaue Zahlen für die einzelnen Bahnhöfe wurden nicht mitgeteilt.
"Der Nürnberger Hauptbahnhof ist ein Hauptverkehrsknotenpunkt, nicht nur für den normalen Straßenverkehr, sondern auch für den öffentlichen Personen-Nah- und Fernverkehr", teilte die Gewerkschaft der Polizei in Bayern am Mittwoch mit. "In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der zentrale Omnibus-Bahnhof, von welchem täglich unzählige Busse und dazugehörige Reisende in sämtliche Richtungen unterwegs sind." Darunter seien auch Reiseziele, welche etwa für Drogenhandel bekannt seien.
Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Peter Pytlik, plädierte dafür, die schon vorhandene Videoüberwachung im öffentlichen Raum weiter auszubauen - für jedermann sichtbar. "Durch die Erfahrungen ist festzustellen, dass derartige Einrichtungen eine abschreckende Wirkung haben. Sollte es zu Straftaten kommen, ist die Videoüberwachung ein sehr erfolgreiches Einsatzmittel zur Aufdeckung von etwaigen Taten."