Vergleichsweise trockenes Jahr in Sachsen-Anhalt
n-tv
Magdeburg/Offenbach (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt war im Jahr 2021 nach ersten Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eines der trockensten Bundesländer. Demnach fielen rund 610 Liter Regen je Quadratmeter (langjähriges Mittel: 548 Liter/Quadratmeter). Besonders regenarm sei es in den Regionen östlich des Harzes gewesen. Die Jahresmitteltemperatur lag bei 9,4 Grad, wie der DWD am Donnerstag mitteilte; also über dem langjährigen Mittel von 8,7 Grad.
Die Experten errechneten 2021 den frostreichsten April und den drittwärmsten Juni seit Messbeginn in dem Bundesland. Zudem sei es ein nasser August und ein spätsommerlicher September gewesen. Der 9. September war mit 30 Grad der letzte heiße Tag deutschlandweit. An Weihnachten herrschte dann sehr strenger Frost. Die Sonne schien insgesamt 1610 Stunden - das langjährige Mittel liegt bei 1522 Stunden. Das langjährige Mittel bezieht sich auf die international gültige Referenzperiode 1961 bis 1990.
"Unsere Bilanz des Jahres 2021 ist zwiespältig", sagte Tobias Fuchs, Klima-Vorstand des DWD, mit Blick auf die deutschlandweiten Werte. Es habe zum Glück keine neuen Temperaturrekorde gegeben und für fast alle Regionen ausreichend Niederschlag. "Zugleich war 2021 aber auch das Jahr der schlimmsten Flutkatastrophe seit Jahrzehnten." Diese Wetterextreme seien Folgen des Klimawandels, die jeden treffen können, meint Fuchs. "Wer das Klima schützt, schützt sich selbst." Unterm Strich gab der DWD das Jahr als durchschnittlich nass, leicht zu sonnig und zu warm an.