Vergewaltiger entkommt aus Berliner Sicherungsverwahrung
n-tv
Fünf Jahre Haft verbüßt ein 57-Jähriger wegen Körperverletzung und Vergewaltigung. Anschließend kommt er 2015 in die Sicherungsverwahrung der JVA Tegel in Berlin. Am Samstag nutzt er einen Ausgang, um zu fliehen.
Ein verurteilter Vergewaltiger ist in Berlin während eines begleiteten Ausgangs aus der Sicherungsverwahrung entkommen. Der Mann befindet sich seit Samstagnachmittag gegen 17.25 Uhr auf der Flucht, teilt die Berliner Senatsverwaltung für Justiz mit. Den Angaben zufolge nutzte der 57-Jährige einen Besuch bei seiner Mutter in Berlin-Neukölln zur Flucht. Von wie vielen Justizbeamten er dabei begleitet wurde, ist unklar.
Der Mann wurde laut Senatsverwaltung wegen Körperverletzung und Vergewaltigung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Diese Strafe hatte er bereits 2015 verbüßt. Seither befand er sich in Sicherungsverwahrung in der JVA Tegel, die er regelmäßig verlassen konnte. "Die insgesamt 42 Ausführungen liefen alle unbeanstandet ab", teilte die Senatsverwaltung weiter mit.
Anders als die Haft ist die Sicherungsverwahrung keine Strafe. Sie dient dazu, die Allgemeinheit vor Tätern zu schützen, die ihre Strafe verbüßt haben, aber weiter als gefährlich gelten. Da die Verwahrung keine Strafe ist, müssen die Bedingungen deutlich besser sein als in der Strafhaft. Es muss auch ein größeres Therapieangebot geben.