Verfahren gegen Ex-VW-Chef Winterkorn wieder aufgenommen
n-tv
Da ihm vorgeworfen wird, von den Abgasmanipulationen im Dieselskandal gewusst zu haben, muss sich der einstige VW-Konzernchef Winterkorn vor Gericht verantworten. Zwar wurde ein Verfahren im Januar 2021 wegen seiner Erkrankung eingestellt. Nun rollt das Landgericht Braunschweig es jedoch wieder auf.
Der Abgasskandal um manipulierte Dieselmotoren bei Volkswagen holt den früheren Konzernchef Martin Winterkorn wieder ein. Das Landgericht Braunschweig nahm das Verfahren wegen des Verdachts der Marktmanipulation wieder auf, wie das Gericht mitteilte. Wann der Prozess beginnt, ist bislang unklar.
In der Anklage der Staatsanwaltschaft Braunschweig vom September 2019 wird dem Angeklagten vorgeworfen, den Kapitalmarkt nicht rechtzeitig über den Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei Diesel-Motoren informiert zu haben. Anfang Januar 2021 wurde das Verfahren gegen Winterkorn, der nach Auffliegen des Dieselskandals 2015 zurücktreten musste, vorläufig wegen einer Erkrankung eingestellt.
Die Kammer begründete die Entscheidung damals mit dem sogenannten NOx-Verfahren unter anderem wegen des Vorwurfs des gewerbsmäßigen Betrugs. Die zu erwartenden Strafe in dem Verfahren würde im Vergleich nicht ins Gewicht fallen. Winterkorn hatte die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen und beteuert, vor dem Bekanntwerden der Manipulationen nichts von illegalem Tun gewusst zu haben.
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