
Verein warnt vor übermächtiger Finanzlobby
n-tv
Traditionell wird der deutschen Autoindustrie eine starke Lobbypräsenz in der Hauptstadt nachgesagt. Eine Studie zeigt, dass eine ganz andere Branche fast doppelt so große Finanzmittel zur Verfügung hat, um Bundestag und Bundesregierung mit ihren Botschaften zu erreichen.
Mit 610 Interessenvertretern ist die Finanzwirtschaft in Berlin so stark präsent wie keine andere Branche. Laut der Studie "Die Macht der Finanzlobby", über die der "Tagesspiegel" berichtet, kommt damit fast ein Finanz-Lobbyist auf einen Bundestagsabgeordneten. Die Finanzwirtschaft habe ein Gesamt-Budget von knapp 43 Millionen Euro zur Verfügung, berichtet die "Bürgerbewegung Finanzwende" laut der Zeitung.
Die Auswertung für 2022 bezieht sich auf die 100 finanzstärksten Einträge im Lobbyregister für die Interessenvertretung gegenüber Bundestag und Bundesregierung. Demnach haben branchenübergreifende Verbände wie der Bundesverband der Deutschen Industrie mit einem Budget von gut 40 Millionen weniger Finanzkraft als die Interessenvertreter der Finanzbranche.
Die Interessenvertreter der Energiewirtschaft hatten demnach 2022 ein Budget von 23,5 Millionen Euro, die der Auto-Industrie eines von 22,8 Millionen Euro und die der Chemieindustrie konnten über 21,9 Millionen Euro verfügen. Allein der Bundesverband deutscher Banken habe 2002 gut sechs Millionen Euro für Lobbyismus in Berlin aufgewendet, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband gut vier Millionen Euro.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.