Verein: Vermüllung entlang der Wanderwege nimmt zu
n-tv
Der Mensch hat in der Corona-Krise die Natur neu entdeckt. In Kleingruppen oder zu zweit geht es raus in den Wald und auf die Wanderwege. Doch die Natur profitiert nicht unbedingt davon - eher im Gegenteil.
Pfullingen (dpa/lsw) - Die Lust auf Wandern und die Natur ist wegen der Corona-Pandemie nach Auskunft des Schwäbischen Albvereins stark gestiegen und hat nicht nachgelassen. Der Strom an Menschen in der Natur habe jedoch Folgen für Flora und Fauna, sagte Vizepräsident Thomas Keck anlässlich der Hauptversammlung des Vereins am Sonntag in Pfullingen. "So hat die Vermüllung entlang der Wanderwege zugenommen ebenso wildes Parken und Campen. Die Tierwelt wird zunehmend gestört. Einfach deshalb, weil mehr Menschen im Wald unterwegs sind."
Die Trittschäden an den Pflanzen seien erheblich, stellte Keck fest. "Im Bereich von Magerwiesen, dort wo es Orchideen gibt, hat dies zum Teil verheerende Auswirkungen. Wir können an die Menschen nur appellieren, auf den markierten Wegen zu bleiben." Mit aktuell rund 91.000 Mitgliedern ist der Schwäbische Albverein der größte Wanderverein Europas und seit 1994 anerkannter Naturschutzverband. Das Wanderwegenetz umfasst rund 20.000 Kilometer.