
Verdi begrüßt Basishonorare für Kulturschaffende in MV
n-tv
Freischaffende Künstler klagen seit langem über eine schlechte Honorierung ihrer Darbietungen. Wie in anderen Bereichen, knüpft die Landesregierung in MV nun auch bei der Kultur die Vergabe von Fördermitteln an die Bezahlung.
Schwerin (dpa/mv) - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sieht in der Einführung von Basishonoraren für Kulturschaffende in Mecklenburg-Vorpommern einen wichtigen Schritt hin zu einer fairen und sachgerechten Entlohnung von selbstständigen Kreativen. Doch müsse die Verankerung von Vergütungsregeln in der Kulturförderung einhergehen mit einer Aufstockung der Landesmittel. "Damit das Signal Wirkung entfaltet, müssen Fördertöpfe gefüllt und branchenübergreifende Honorare eingeführt werden", forderte Frank Schischefsky von Verdi Nord in einer am Mittwoch in Schwerin verbreiteten Mitteilung.
Auf der Landeskulturkonferenz in der Vorwoche in Wismar hatte Kulturministerin Bettina Martin (SPD) erklärt, dass die Gewährung von Basishonoraren bereits in der Kulturförderrichtlinie des Landes verankert sei. Somit fänden verbindliche Mindesthonorare für freischaffende Künstlerinnen und Künstler künftig für Projekte Anwendung, die durch das Land gefördert werden. "Eine gerechte Bezahlung - auch im Kulturbetrieb - ist uns wichtig", betonte Martin. Mecklenburg-Vorpommern sei Vorreiter in einem Prozess, der schon seit langem bundesweit diskutiert werde.
Mit der Basisförderung sei zudem ein Instrument geschaffen, das weniger Bürokratie und mehr Planbarkeit für Kunst- und Kulturschaffende erzeuge. Diese Förderung richte sich an Einrichtungen, die einen ganzjährig laufenden Betrieb zur Erbringung ihres kulturellen Angebots gewährleisten müssen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.