Verdächtiger nach Sprengstofffund in Berlin weiter flüchtig
n-tv
Urplötzlich rennt ein Mann an einem Berliner S-Bahnhof weg, nachdem die Polizei ihn kontrollieren wollte. Er hinterlässt eine Tasche, in der die Beamten Sprengstoff finden. Spezialkräfte können die Substanz in einem Park sprengen. Der Mann ist weiterhin flüchtig. Auch der Staatsschutz ermittelt.
Ein Mann, der mit Sprengstoff in einem Beutel in Berlin unterwegs war, ist weiter auf der Flucht. Man sei weiter auf der Suche nach ihm, erklärte ein Sprecher der Berliner Polizei am Morgen. Bundespolizisten hatten den Mann am Mittwochnachmittag am S-Bahnhof Neukölln kontrollieren wollen. Der Mann floh jedoch und ließ den Beutel zurück, in dem sich nach Polizeiangaben Sprengstoff befand. Noch ist nicht offiziell bestätigt, um welche Art von Sprengstoff es sich gehandelt hatte. "Das Ergebnis der Untersuchung liegt noch nicht vor", sagte der Sprecher.
Der Fund hatte einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nach Informationen der Zeitung "BZ" soll es sich um eine hochexplosive Substanz gehandelt haben. Die Berliner Feuerwehr grub deshalb mehrere Löcher in einem nahegelegenen Park aus. Anschließend wurde die Substanz von Spezialkräften kontrolliert gesprengt. Für Anwohner habe keine Gefahr bestanden. Die "Bild"-Zeitung berichtete am Morgen, bei der Substanz soll es sich um den hochexplosiven Sprengstoff TATP handeln. TATP (Triacetontriperoxid) sei ein hochexplosives Gemisch, das schon häufiger bei islamistischen Terroranschlägen genutzt worden sei.
Die Hintergründe des Vorfalls sind nach Angaben der Polizei noch unklar. Es habe sich um eine "verdachtsunabhängige Kontrolle" der Bundespolizisten gehandelt, erklärte die Sprecherin. Die Maßnahme ist in einigen Berliner Bezirken, wie etwa Neukölln, erlaubt.
Im vergangenen Jahr berichtet der TÜV von Betrugsversuchen auf Rekordniveau bei Führerscheinprüfungen. Ein Großteil der Fälle scheint aufgeklärt: Eine Bande soll in mehreren Bundesländern die theoretische Fahrprüfung stellvertretend für Prüflinge abgelegt oder ihnen aus der Ferne dabei geholfen haben.