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Verbraucher kaufen weniger Fisch
n-tv
Fisch und Meeresfrüchte sind in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres öfter beim Händler liegengeblieben als vor einem Jahr. Zwar gaben die Deutschen mehr für diese Waren aus. Doch geht das Plus wohl allein auf Preissteigerungen zurück.
Die deutschen Verbraucher haben seit Jahresbeginn mehr für Fisch ausgegeben. Zugleich sank aber die abgesetzte Menge. Insgesamt gingen in den ersten neun Monaten Fische und Meeresfrüchte für 3,7 Milliarden Euro im Lebensmitteleinzelhandel über Theken und Kassenbänder, wie das Fisch-Informationszentrum (FIZ) in Hamburg mitteilte. Das war ein Plus von 4,3 Prozent. Allerdings schrumpfte die gekaufte Menge um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rechnerisch ergibt sich so eine Gesamtabsatzmenge von rund 305.000 Tonnen.
Durchschnittlich wurden den Angaben zufolge im Zeitraum Januar bis September 12,13 Euro für ein Kilogramm Fischerzeugnis ausgegeben, 10,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die reduzierten Einkaufsmengen ziehen sich dem FIZ zufolge durch alle Produktgruppen. Demnach wurden vor allem von Fischdauerkonserven (minus 9,1 Prozent), Räucherfisch (minus 8,8 Prozent) und Frischfisch (minus 7,1 Prozent) deutlich weniger eingekauft.
Das FIZ hatte im Sommer bei der Präsentation der Halbjahreszahlen wenig Hoffnung auf sinkende Preise gemacht. Die internationalen Logistikkosten stiegen zwar nicht mehr so stark, dafür kletterten die Personalkosten wegen des Fachkräftemangels, hieß es. Hinzu komme, dass der meiste Fisch in Dollar gehandelt werde und die Euro-Schwäche 2022 allein ein Viertel der Preissteigerungen ausgemacht habe. Zu einzelnen Fischarten äußerte sich die Marketingorganisation der deutschen Fischwirtschaft nicht.