
Verbindet Hund und Mensch die Nase?
n-tv
Hund und Mensch, das ist seit Jahrtausenden eine enge Verbindung. Über die Gründe für die frühe Domestizierung der Vierbeiner wird schon lange Zeit geforscht. Eine Expertin hat eine Spur.
Der Hund ist der beste Freund des Menschen, heißt es oft. Und tatsächlich haben beide schon seit langer Zeit eine innige Verbindung zueinander. Wann und warum genau es zur Domestizierung und letztlich zur Dauerfreundschaft kam, ist bisher nicht abschließend geklärt. Juliane Bräuer, Forschungsgruppenleiterin der Hunde-Studien am Max-Planck-Institut für Geoanthropologie, hat eine Theorie: "Meine These ist, dass ihre Nase eine große Rolle gespielt hat."
Dafür braucht es einen Blick auf die Anfänge: Es gibt unterschiedliche Schätzungen, wie lange Mensch und Hund schon zusammenleben. Bräuer geht von ungefähr 30.000 Jahren aus. Was genau dazu geführt hat, kann sie wie andere Forscher zwar nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, aber: "Offensichtlich passen wir zusammen von der Sozialstruktur. Irgendwas muss uns aber dann gemeinsam erfolgreich gemacht haben."
Höchstwahrscheinlich habe die Jagd eine große Rolle gespielt, vermutet die Expertin - und bringt dabei die Hundenase ins Spiel. "Wo der Hund natürlich eindeutig überlegen ist, ist der Geruchssinn." Während der Mensch Gerüche nicht besonders gut bewusst verarbeiten könne, sei bei Hunden etwa ein Fünftel des Gehirns allein für den Geruchssinn verantwortlich. "Wenn er eine Spur verfolgt, hat er ein genaues Bild im Kopf, was am Ende der Spur sein muss." Bei Tests, bei denen eine Fährte ausgelegt wurde, am Ziel aber etwas anderes war, suchten die Vierbeiner der Forscherin zufolge weiter.
