Verband: Wolfsjagd soll im Koalitionsvertrag verankert sein
n-tv
Geht es nach dem Jagdverband, sollte es eine gezielte Jagd auf Wölfe geben. Naturschützern geht das zu weit. Jäger dringen aber darauf, dass sich ihre Forderungen im Koalitionsvertrag wiederfinden.
Potsdam (dpa/bb) - Die künftige Landesregierung in Brandenburg soll nach einer Forderung des Landesjagdverbandes im Koalitionsvertrag verankern, dass eine Jagd auf Wölfe möglich werden soll. "Wir brauchen eine feste Jagdzeit für den Wolf", sagte Verbands-Geschäftsführer Kai Hamann der Deutschen Presse-Agentur. Es wäre zu begrüßen, wenn auch die Einführung einer Wolfs-Obergrenze in Brandenburg festgelegt würde.
"Wir sehen eine kommende Regierungskoalition in der Pflicht, das mit in den Koalitionsvertrag aufzunehmen", sagte Hamann. Einen Abschuss einzelner problematischer Wölfe hält der brandenburgische Landesjagdverband nicht für ausreichend, da die Zahl der Wolfs-Übergriffe auf Nutztiere gestiegen ist.
Vertreter der EU-Staaten stimmten vor Kurzem mit der Stimme Deutschlands für einen abgesenkten Schutz des Wolfs. Damit wurde in Brüssel der Weg für ein Verfahren freigemacht, um den Wolfsbestand wegen vieler Weidetier-Risse strenger regulieren zu können. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) warnte vor weiteren Einschnitten im Natur- und Artenschutz.
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