Verband: Armut im Nordosten gegen Bundestrend zurückgegangen
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern ist nach einer Erhebung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes der Anteil armer Menschen zurückgegangen. Im Vergleich der Bundesländer verbesserte sich MV von Platz 13 auf Platz 10. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht gelten 18,1 Prozent der Bürger als arm oder von Armut gefährdet. Im Vorjahr waren es 19,8 Prozent gewesen. Deutschlandweit wurde mit 16,6 Prozent ein neuer Höchststand erreicht. 13,8 Millionen Menschen in Deutschland seien arm, 600.000 mehr als vor der Corona-Pandemie.
Schlusslicht bei den Ländern ist Bremen (28 Prozent), am wenigsten von Armut betroffen sind die Menschen in Bayern (12,6 Prozent). "Dass die Armut in Mecklenburg-Vorpommern tendenziell gesunken ist, ist zwar ein gutes Signal", erklärte der Vorsitzende des Paritätischen Landesverbandes, Friedrich Wilhelm Bluschke. Dennoch sei sie hoch. Familien hätten Probleme, ihre Stromrechnungen oder ihre Miete zu zahlen. "Einige Tafeln melden Überlastung." Regional am stärksten betroffen im Land ist Vorpommern.
Armut wird in reichen Ländern wie Deutschland nicht über direkte Not wie Hunger oder Obdachlosigkeit definiert, sondern über das Haushaltseinkommen und die daraus folgenden Möglichkeiten an gesellschaftlicher Teilhabe. Die Armutsgefährdungsquote gibt dabei den Anteil der Bevölkerung an, der mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen muss. Bei einem Einpersonenhaushalt lag diese Grenze in Deutschland im vergangenen Jahr bei 1148 Euro im Monat.
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.