
Veranstalter: Über 500.000 Menschen beim Vogelschießen
n-tv
Das Rudolstädter Vogelschießen gilt als größtes Volksfest Thüringens. In diesem Jahr sind die Veranstalter besonders zufrieden. Ein Ereignis wirft aber einen Schatten über das fröhliche Treiben.
Rudolstadt (dpa/th) - Das traditionsreiche Vogelschießen hat nach Veranstalterangaben über 500.000 Menschen nach Rudolstadt gelockt. Damit seien noch einmal deutlich mehr Besucher zu dem Volksfest gekommen, als in den beiden Vorjahren, teilten die Veranstalter mit. Der Rummel, der dieses Jahr in seine 302. Auflage ging, dauerte insgesamt zehn Tage.
Die Atmosphäre sei harmonisch und friedlich gewesen, hieß es. "Das ist leider nicht selbstverständlich, wie wir am Freitag in Solingen gesehen haben", sagte Volksfestchef Frank Grünert. Polizei und Sicherheitskräfte hätten am Abschlusswochenende noch einmal besonders die Augen offen gehalten. Es sei auch zu keinen Unfällen an Fahrgeschäften oder körperlichen Auseinandersetzungen gekommen.
Innenminister Georg Maier (SPD) kündigte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe Thüringen mit Blick auf den Anschlag in Solingen an, die Polizeipräsenz auf Volksfesten erhöhen zu wollen. "Das werden wir kurzfristig realisieren", sagte er. Es deute nichts auf konkrete Gefahren hin, aber es gebe eine abstrakte Gefahr. Es gehe nicht um Spezialkräfte mit Maschinenpistolen, sondern um ganz normale Beamte.