Vater von Gardasee-Opfer spricht mit Verurteiltem
n-tv
Vergangenes Jahr prallen zwei Deutsche mit einem Motorboot auf dem Gardasee mit dem Boot eines italienischen Paares zusammen. Das Paar überlebt den Unfall nicht. Einer der Verurteilten besucht das Grab eines der Opfer. Dessen Vater begrüßt die Geste.
Nach dem tödlichen Bootsunfall auf dem Gardasee im vergangenen Jahr hat einer der beiden verurteilten Deutschen den Vater des toten Umberto Garzarella besucht. "Ich muss vorsichtig sein, was ich sage, weil ich von allen für dieses Treffen kritisiert wurde", sagte Enzo Garzarella im Interview der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera".
Der 53-jährige Manager aus München kam ihm zufolge mit seiner Frau und einem Übersetzer an das Grab seines Sohnes. Sie hätten weiße Rosen und Zeichnungen seiner Kinder mitgebracht. "In jedem Fall fand ich die Geste schön. Sein Freund hat das zum Beispiel nicht gemacht", erklärte der Vater. Garzarella hörte nach eigenen Worten auf sein Gefühl und ging zu dem Treffen mit dem Deutschen. Er schaffe es aber noch nicht, ihm zu vergeben. "Für mich ist er kein böses Wesen, wie er vielleicht in Deutschland gesehen wird", sagte Garzarella.
Die beiden hätten auch über den Unfall am 19. Juni 2021 gesprochen, als das Luxus-Motorboot des damals 52-jährigen Müncheners kurz vor Mitternacht am Westufer bei Salò mit dem Boot des 37-jährigen Umberto Garzarella und der 25-jährigen Greta Nedrotti kollidierte und das Paar aus der Gegend dabei zu Tode kam.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.