USA wollen weder "Eskalation" noch "Krieg" mit dem Iran
n-tv
Nach dem Angriff des Iran mit 300 Drohnen und Raketen auf Israel betont ein Sprecher des Weißen Hauses, dass die USA nicht auf "einen größeren Krieg mit dem Iran" aus seien. Unterdessen tagt das israelische Kriegskabinett, um seine Antwort zu finden.
Die USA wollen nach eigenen Angaben weder eine "Eskalation" noch "Krieg" mit dem Iran. "Wir wollen keine Eskalation. Wir sind nicht auf einen größeren Krieg mit dem Iran aus", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, dem Sender NBC. Zugleich machte er klar, dass die USA "wachsam" wegen möglicher iranischer Drohungen gegen US-Soldaten in der Region seien.
Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden bereits den "dreisten" iranischen Angriff "auf das Schärfste" verurteilt. Zugleich sicherte er Israel erneut die "unerschütterliche" Unterstützung der USA zu, wobei es laut Beobachtern so schien, als ob Biden den Verbündeten von einem militärischen Gegenschlag abhalten wolle. Der US-Präsident telefonierte auch mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Laut einem Bericht der Nachrichtenseite Axios wie der "New York Times" machte der US-Präsident dabei klar, dass er einen israelischen Gegenangriff ablehne. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsvertreter, Biden habe Netanjahu gesagt, die USA würden sich nicht an "offensiven Operationen gegen den Iran beteiligen".
Unterdessen sollte das israelische Kriegskabinett am Sonntag tagen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Vor der Sitzung des Kriegskabinetts sagte Außenminister Israel Katz in einem Interview des Armeesenders: "Wir haben gesagt: Wenn der Iran Israel angreift, werden wir im Iran angreifen. Und dieses Bekenntnis ist immer noch gültig." Ein Armeesprecher kündigte an: "Wir werden dem Iran mit Taten antworten, nicht mit Worten."