
USA vor Afghanistan-Krisengipfel unter Druck
DW
Großbritannien will beim virtuellen G7-Treffen für eine Verlängerung des Evakuierungseinsatzes in Kabul werben. Die USA wägen derzeit alle Optionen ab, parallel dazu laufen Gespräche mit den islamistischen Taliban.
Westliche Partner bedrängen die USA, den Einsatz zur Rettung zehntausender Menschen aus Kabul über den 31. August hinaus zu verlängern. Zu den Befürwortern einer Ausweitung der Evakuierungsmission gehört auch Großbritanniens Premierminister Boris Johnson. Seine Position will der Premier nach Angaben seines Verteidigungsministers Ben Wallace beim virtuellen Krisengipfel der G7-Gruppe an diesem Dienstag deutlich machen. Schon eine Ausweitung des Einsatzes um "nur ein oder zwei Tage würde uns ein oder zwei Tage mehr Zeit geben, um Menschen zu retten", erklärte Wallace. Zu den Fürsprechern einer Verlängerung der Mission gehört auch Frankreich. Der britische Regierungschef betonte in einer Erklärung zum G7-Treffen, die Rettung "unserer Bürger und jener Afghanen, die uns während der vergangenen 20 Jahre geholfen haben", habe nun "oberste Priorität". Die G7-Staaten müssten aber auch "die nächste Phase" in den Blick nehmen, in der es darum gehen müsse, einen "gemeinsamen Ansatz" gegenüber Afghanistan zu definieren. Großbritannien hat derzeit den Vorsitz der G7-Gruppe inne.More Related News