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USA verhängen Importstopp für russisches Erdöl
n-tv
Noch am Dienstag sollen die USA laut Medienberichten die Einfuhr von russischem Erdöl beschließen. Es wäre eine weitere Ausweitung der Sanktionen nach dem Überfall auf die Ukraine. Die Bundesregierung dagegen lehnt einen solchen Schritt noch ab. Minister Habeck begründet das bei ntv.
Die USA werden einem Insider zufolge den Import von Öl aus Russland verbieten. Eine entsprechende Ankündigung könnte es noch am Dienstag geben, meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine mit den Überlegungen vertraute Person. Zuvor hatte auch die Agentur Bloomberg über den Importstopp berichtet. Das Weiße Haus kündigte für 10.45 Uhr (Ortszeit, 16.45 Uhr MEZ) eine Erklärung von Präsident Joe Biden zu Strafmaßnahmen gegen Russland an.
Bislang waren Öl- und Gas-Exporte von den Sanktionen der westlichen Staaten gegen Russland infolge der Invasion in die Ukraine ausgenommen. Sollte es allerdings dazu kommen, befürchten Experten eine Energiekrise in Europa, da andere Staaten die Ausfälle nicht auffangen könnten. Die USA sind wesentlich unabhängiger von russischen Energielieferungen.
Deutschland lehnt einen Importstopp für russisches Gas und Öl derzeit ab. Ein solches Embargo könnte über die aktuellen Preissprünge hinaus eine "dauerhafte hohe Preisbindung" der fossilen Energien auslösen, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen im "ntv Frühstart". Es gehe nicht nur um die persönliche Betroffenheit der Bürger und die Frage, ob sie mal mit dem Fahrrad zur Arbeit führen. "Wir reden dann über eine schwere Wirtschaftskrise in Deutschland und damit in Europa."