USA: Russland verstärkt weiter Militärpräsenz
ZDF
Russland baut nach US-Angaben seine Truppen an der Ukraine-Grenze weiter aus - entgegen Putins Ankündigung eines Teilabzugs.
Laut einem hochrangigen Beamten des Weißen Hauses hat Russland seine Truppen an der Grenze zur Ukraine um "bis zu 7.000" Soldaten aufgestockt. Moskaus Ankündigung, einige Truppen abzuziehen, bezeichnete er als "falsch".
US-Außenminister Antony Blinken sagte in einem Interview auf MSNBC. "Es gibt das, was Russland sagt. Und dann gibt es das, was Russland tut. Und wir haben keinen Rückzug seiner Streitkräfte gesehen." Und weiter:
Auch der britische Militärnachrichtendienst sieht einen Zuwachs von russischen Truppen an der Grenzregion zur Ukraine. "Im Gegensatz zu seinen Beteuerungen baut Russland seine militärischen Fähigkeiten in der Nähe der Ukraine weiter aus", sagte Generalleutnant Jim Hockenhull:
Es seien Sichtungen zusätzlicher gepanzerter Fahrzeuge und Hubschrauber, die sich auf die Grenzen der Ukraine zubewegen, sowie eines Feldlazaretts gemeldet worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hat die russische Darstellung eines teilweisen Truppenanzugs von der ukrainischen Grenze ebenfalls zurückgewiesen. Der "Bild" sagte Seleskyi: "Wir glauben nicht, was wir hören, sondern nur das, was wir sehen. Bislang gibt es für einen Truppen-Abzug keine Bestätigung."
Ähnlich äußerte sich Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Er sehe bisher keine Anzeichen für einen russischen Truppenabzug: "Im Gegenteil":
Das US-Außenministerium hatte Russland vorgeworfen, mit unbegründeten Vorwürfen eines "Genozids" in der ostukrainischen Region Donbass einen Vorwand für einen Einmarsch in das Nachbarland schaffen zu wollen.