USA: Russische Armee wird Taktik anpassen
n-tv
Der Vormarsch russischer Truppen in der Ukraine verläuft schleppend. Nach Angaben des Pentagon bremsen Treibstoffknappheit und der Widerstand der ukrainischen Armee die Offensive. Es wird jedoch damit gerechnet, dass sich Moskaus Einheiten bald an die Herausforderungen anpassen werden.
Der Vormarsch russischer Invasionstruppen in der Ukraine wird nach Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium weiterhin von heftiger Gegenwehr der Ukrainer gebremst. "Die Ukrainer leisten erbitterten Widerstand", sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des Ministeriums in einem Briefing für Journalisten. "Das ist heldenhaft, das ist inspirierend, und das ist für die Welt sehr deutlich zu sehen." Man beobachte zudem "Treibstoff- und Logistikengpässe" der russischen Truppen.
"Nach unserer Einschätzung haben sie nicht mit dem Ausmaß des Widerstands gerechnet, auf den sie stoßen würden", sagte der Regierungsvertreter weiter. Es sei aber davon auszugehen, dass die russischen Streitkräfte sich anpassen und die Herausforderungen bewältigen würden. Nach US-Einschätzung habe der russische Präsident Wladimir Putin erst zwei Drittel seiner für die Invasion an der Grenze zusammengezogene "Kampfkraft" im Einsatz in der Ukraine.
Der Ministeriumsmitarbeiter übte scharfe Kritik an der Ankündigung Putins, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft zu versetzen. Der Schritt sei unnötig, weil Russland nie vom Westen, der NATO oder der Ukraine bedroht worden sei. Er stelle außerdem eine Eskalation dar. Bei einer "Fehlkalkulation" könnte die Lage viel gefährlicher werden.