
USA prüfen Übergewinnsteuer für Ölkonzerne
n-tv
Großbritannien und Italien führen eine zusätzliche Gewinnsteuer auf die Profite der Öl- und Erdgasproduzenten ein, und auch in Deutschland gibt es entsprechende Forderungen. Nun ziehen die USA nach und erwägen eine Übergewinnsteuer, um die hohen Profite der Ölkonzerne umzuverteilen.
Die US-Regierung prüft angesichts der hohen Energiepreise Sondersteuern für Öl- und Erdgas-Produzenten, um das Geld ärmeren Bürgern zukommen zu lassen. "Es gibt eine Reihe von interessanten Vorschlägen und Gestaltungsmöglichkeiten für eine Übergewinnsteuer", sagte Bharat Ramamurti, Vize-Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, bei einer Veranstaltung der Denkfabrik Roosevelt Institute. "Wir prüfen alle sorgfältig und führen Gespräche mit dem Kongress über die Ausgestaltung."
Dort wird unter anderem diskutiert, große Öl-Konzernen eine neue Steuer aufzubürden. Das Geld soll in Form einer Steuer-Rückzahlung an Bürger fließen, deren Einkommen unter einer gewissen Schwelle liegt. Allerdings ist unklar, ob derartige Maßnahmen im Kongress eine Mehrheit finden können.
Im November finden Zwischenwahlen statt, bei denen das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu bestimmt werden. Präsident Joe Biden steht vor der Abstimmung insbesondere wegen vergleichsweise hoher Benzinpreise unter Druck. Zuletzt gab es Hinweise in den USA, dass die Inflation möglicherweise ihren Höhepunkt überschritten hat.
