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USA lassen Staatschef Ortega nicht ins Land
DW
Nach der umstrittenen Wiederwahl von Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega haben die USA ein Einreiseverbot gegen den Präsidenten verhängt. Betroffen sind auch alle Minister und Ortegas Ehefrau Rosario Murillo.
"Die unterdrückerischen und missbräuchlichen Handlungen der Ortega-Regierung und ihrer Unterstützer zwingen die USA zu handeln", erklärte US-Präsident Joe Biden. "Die undemokratischen, autoritären Handlungen der Ortega-Regierung haben den Wahlprozess verkrüppelt und den Bürgern Nicaraguas das Recht genommen, ihre Anführer in freien und fairen Wahlen auszusuchen."
Der langjährige Staatschef Ortega war bei der umstrittenen Wahl vom 7. November klar im Amt bestätigt worden. Die Wiederwahl des gemeinsam mit seiner Ehefrau autoritär regierenden Präsidenten galt als sicher. Der 76-Jährige hatte in den Monaten vor der Wahl fast 40 Oppositionspolitiker inhaftieren lassen, unter ihnen sieben mögliche Anwärter auf das Präsidentenamt.