USA: Israel führt begrenzte Bodeneinsätze im Libanon durch
n-tv
Israels Streitkräfte machen Ernst. Nach Angaben aus Washington führen israelische Truppen Bodeneinsätze im Süden des Libanon durch. Die libanesische Armee ist an der Grenze nicht mehr aktiv.
Israel hat die USA nach Angaben des Außenministeriums in Washington über "begrenzte" Bodeneinsätze gegen die Hisbollah im Libanon informiert. "Sie haben uns zu diesem Zeitpunkt gesagt, dass es sich um begrenzte Operationen handelt, die auf die Infrastruktur der Hisbollah nahe der Grenze zielen", sagte Ministeriumssprecher Matthew Miller in Washington. "Wir hatten einige Gespräche mit ihnen über dieses Thema." Die Einsätze seien "derzeit" im Gange. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht.
Zuvor hatte sich die libanesische Armee einem Insider zufolge von der Grenze zu Israel zurückgezogen. Die Soldaten stünden nun fünf Kilometer nördlich davon, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus libanesischen Sicherheitskreisen. Nach libanesischen Angaben befinden sich bislang keine israelischen Panzer nahe der Grenze. Zugleich hieß es, es gebe schwere Angriffe des israelischen Militärs in Nähe des Litani-Flusses, der etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze liegt. Israelische Kampfflugzeuge seien im Südlibanon zu hören.
Fast zeitgleich mit den Angaben des US-Außenamtssprechers veröffentlichte die israelische Armee eine Mitteilung, wonach sie in drei Grenzorten im Norden Israels eine "militärische Sperrzone" errichtet hat. Betroffen seien die Gebiete um Metula, Misgav Am und Kfar Giladi. "Das Betreten dieser Zone ist verboten", hieß es in der Mitteilung der Armee.