USA halten an Strafzöllen gegen China fest
DW
Washington plant neue Gespräche im Handelsstreit mit China. Doch US-Präsident Joe Biden will am Kurs seines Vorgängers Donald Trump weitgehend festhalten.
Eine Überraschung war es nicht, was die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai in Washington anzukündigen hatte: Im Handelskonflikt der beiden Volkswirtschaften will die US-Regierung von Präsident Joe Biden zunächst an den gegen China verhängten Strafzöllen festhalten. Allerdings könne es künftig mehr Ausnahmen zugunsten der US-Wirtschaft geben, kündigte Tai an. Sie wolle zudem sehr bald wieder direkte Gespräche mit Peking führen und durchsetzen, dass sich China an seine Zusagen aus einem gemeinsamen Handelsabkommen von Anfang vergangenen Jahres halte.
"Wie wir miteinander umgehen als die zwei größten Volkswirtschaften der Welt, betrifft nicht nur unsere beiden Länder. Es betrifft die ganze Welt und Milliarden Beschäftigte", sagte Tai in einer Rede zur neuen China-Strategie der Biden-Regierung. China verstoße regelmäßig gegen internationale Handelsregeln und den fairen Wettbewerb, was der US-Wirtschaft schade, betonte sie. Zudem sei klar, dass Peking keine "bedeutsamen Reformen" plane, um die Bedenken der USA und der internationalen Gemeinschaft auszuräumen.