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USA erwarten Deeskalation von Israel
DW
Nach anfänglicher Zurückhaltung hat Präsident Joe Biden den Ton gegenüber Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu verschärft. Der zeigt sich unbeeindruckt.
Angesichts der zugespitzten Lage im Nahost-Konflikt wirkt US-Präsident Joe Biden nun stärker auf Israel ein, um die Situation zu entschärfen. Wie das Weiße Haus mitteilte, telefonierte Biden erneut mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Er habe klar gemacht, dass er noch im Laufe des Tages eine "deutliche Deeskalation (...) auf dem Weg zu einer Waffenruhe" erwarte. Das Telefonat zwischen Biden und Netanjahu war das vierte, das bekannt wurde. Damit änderte Biden seine bislang auffallend zurückhaltende Tonlage. Zuletzt hatte Biden in einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten am Montag seine Unterstützung für eine Waffenruhe zum Ausdruck gebracht. Bidens Regierung ist in dem Konflikt zunehmend unter Druck geraten. Vielerorts wurden Forderungen laut, dass sich Bidens Regierung stärker um eine Beilegung des Konflikts bemühen sollte. Zuletzt wuchs aber auch der Druck aus der eigenen Demokratischen Partei, angesichts der vielen Opfer in der palästinensischen Zivilbevölkerung eine härtere Gangart gegenüber Israel einzuschlagen.