
USA: Einmarsch Grundlage für weitere Invasion
n-tv
Nach Anerkennung der pro-russischen Volksrepubliken im Donbass kündigt Kremlchef Putin die Entsendung russischer Truppen in die Ostukraine an. Die USA sehen in dem Schachzug einen ersten Schritt zur vollständigen Eroberung des Landes.
Die USA haben den Entsendungsbefehl russischer Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine als ersten Schritt zum vollständigen Einmarsch bezeichnet. "Darüber hinaus ist dieser Schritt von Präsident Putin eindeutig die Grundlage für den Versuch Russlands, einen Vorwand für eine weitere Invasion der Ukraine zu schaffen", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Montagabend (Ortszeit).
"Sie nennen sie Friedenstruppen", sagte Thomas-Greenfield in Richtung Russlands. "Das ist völliger Unsinn. Wir wissen, was sie wirklich sind." Putin habe das Minsker Abkommen mit seiner Anerkennung der Regionen Luhansk und Donezk "in Stücke gerissen". Er träume von einem russischen Großreich. "Putin möchte, dass die Welt in der Zeit zurückreist, in die Zeit vor den Vereinten Nationen, in eine Zeit, als Imperien die Welt beherrschten - aber der Rest der Welt hat sich vorwärts bewegt. Es ist nicht 1919, sondern 2022." Die Geschichte lehre, dass die Länder der Welt in einer solchen Situation nicht wegschauen dürften. Es handle sich um einen Angriff auf jeden UN-Mitgliedsstaat. Die Botschafterin kündigte schwere Konsequenzen für Moskau an.
Zuvor hatte UN-Untergeneralsekretärin Rosemary DiCarlo zur Eröffnung der Sitzung gesagt, dass die UN den Befehl Putins, "Truppen in der Ostukraine zu stationieren", "zutiefst bedauert". "Die nächsten Stunden und Tage werden kritisch sein. Die Gefahr eines großen Konflikts ist real und muss um jeden Preis vermieden werden", forderte sie bei dem Treffen, das auf Wunsch der westlichen Mitglieder des Sicherheitsrates einberufen wurde.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.