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US-Teenager trotz tödlicher Schüsse in Kenosha freigesprochen
DW
Zwei Menschen erschoss Kyle Rittenhouse bei Anti-Rassismus-Protesten in Kenosha, eine dritte Person verletzte er. Dennoch befand eine Jury den jungen Schützen in allen Anklagepunkten für nicht schuldig.
Es ist ein sehr umstrittenes Urteil der zwölf Geschworenen am Gericht der amerikanischen Stadt Kenosha. Sie sprachen den zum Tatzeitpunkt 17-jährigen Kyle Rittenhouse nach viertägigen Beratungen von den Vorwürfen des Mordes, des Totschlags, des versuchten Mordes und der Gefährdung anderer frei.
Im August 2020 war Rittenhouse - mit einem halbautomatischen Gewehr bewaffnet - aus dem Nachbarstaat Illinois nach Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin gefahren und hatte sich dort bewaffneten Männern angeschlossen. Diese wollten nach eigenen Angaben Geschäfte vor Plünderern schützen. In der Stadt war es zuvor zu gewalttätigen Protesten gekommen, nachdem ein Polizist den Afroamerikaner Jacob Blake mit mehreren Schüssen in den Rücken schwer verletzt hatte. Inmitten chaotischer Szenen erschoss der Angeklagte zwei Männer und verletzte einen dritten schwer. Die Opfer waren ebenso wie Rittenhouse Weiße.