
US-Staatsanwälte machen Facebook Druck
DW
Wer sich ärgert, liest länger - und bringt Geld. Auf diese Faustformel bringen Insider das System hinter Facebook. US-Ankläger sehen jetzt genauer hin.
Generalstaatsanwälte aus 14 US-Bundesstaaten wollen von Facebook wissen, ob prominente Impfgegner bei dem Online-Netzwerk von Sonderregeln profitiert haben. In einem Brief an Facebook-Chef Mark Zuckerberg beziehen sie sich auf Medienberichte, wonach das Online-Netzwerk für bekannte Nutzer Ausnahmen bei der Durchsetzung seiner Inhalte-Regeln gemacht hatte.
Das System, das dies möglich gemacht haben soll, heißt "Cross-Check" und bringt Facebook schon seit Wochen Ärger. Die Generalstaatsanwälte fragen nun, ob unter den prominenten Nutzern, für die es Ausnahmen bei "Cross-Check" gab, auch Impfgegner mit vielen Facebook-Abonnenten waren. Speziell interessieren sie sich für das sogenannte "Desinformations-Dutzend". Das sind die wenigen Personen, von denen nach Analysen ein Großteil der Falschinformationen über Corona-Impfstoffe in den USA verbreitet wurde.