US-Sonderbeauftragter für Afghanistan tritt zurück
DW
Der nach der Machtübernahme der Taliban und dem chaotischen Abzug der US-Truppen in die Kritik geratene US-Sonderbeauftragte Zalmay Khalilzad gibt seinen Posten auf. Er soll das Weiße Haus schlecht beraten haben.
Außenminister Antony Blinken gab den Rücktritt des im afghanischen Masar-i-Scharif geborenen US-Diplomaten bekannt. Der 70-jährige Zalmay Khalilzad war 2018 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump zum "Sondergesandten für Afghanistans Versöhnung" gemacht worden. Er war maßgeblich daran beteiligt, ein im Februar vergangenen Jahres in Doha unterzeichnetes Abkommen zwischen der Trump-Regierung und den Taliban auszuhandeln. Eingehalten haben die Taliban die Vereinbarungen nicht.
Das Abkommen sah einen vollständigen Abzug der US-Truppen bereits Ende Mai 2021 vor. Die Taliban versprachen in dem Abkommen, die US-Truppen und ihre Verbündeten nicht anzugreifen und sagten künftige Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung zu.