US-Senator soll Schmiergeld aus Katar angenommen haben
n-tv
Im September wird Robert Menendez wegen Bestechlichkeit angeklagt. Der US-Senator soll Geld aus Ägypten angenommen und Militär- und Geheimdienstvertreter begünstigt haben. Aber auch aus einem weiteren Staat soll Geld geflossen sein - um einem Geschäftsmann Investitionen zu sichern.
Der seit Monaten wegen Bestechlichkeit angeklagte US-Senator Robert "Bob" Menendez soll sich gegen Schmiergeld auch für Katar eingesetzt haben. Wie die Bundesstaatsanwaltschaft in New York am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, wird dem bereits im September wegen mutmaßlicher Bestechung aus Ägypten angeklagten Menendez nun zusätzlich vorgeworfen, einem Geschäftsmann gegen Bestechungsgeld dabei geholfen zu haben, sich Investitionen in Millionenhöhe aus einem mit dem Golfemirat verbundenen Fonds zu sichern.
Demnach soll der heute 70-jährige Menendez zusammen mit seiner Frau "hunderttausende Dollar an Bestechungsgeldern" angenommen und erhalten haben, darunter Goldbarren, hohe Geldbeträge und andere Wertgegenstände. Als Gegenleistung soll er sich auf für Katar "vorteilhafte" Weise verhalten haben, hieß es weiter in der Anklageschrift. Menendez soll den US-Geschäftsmann einem Mitglied der katarischen Herrscherfamilie vorgestellt haben, das auch den betroffenen Investmentfonds leitete.
Während der mit Katar verbundene Fonds die Investitionen in ein Immobilienprojekt des Geschäftsmanns im US-Bundesstaat New Jersey erwogen habe, tätigte Menendez nach Angaben der Ermittler "zahlreiche öffentliche Äußerungen" zugunsten der Regierung von Katar. Der in den Fall verwickelte Geschäftsmann ist ebenfalls angeklagt, er hat in dem Verfahren auf nicht schuldig plädiert. Der Prozessbeginn wurde auf den 6. Mai terminiert.